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1. Deutsche Geschichte - S. 200

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. stand nicht anerkannt; in khnem Zuge fhrte er seine Truppen quer durch Norddeutschland hindurch und erreichte die Wesermndung, von wo ihn englische Schiffe nach England fhrten. Auch die Tiroler wollten sich im Vertrauen darauf, da ihr Kaiser Franz sie nicht verlassen werde, dem Friedensschlsse nicht unterwerfen und griffen noch einmal zu den Waffen. Aber sie wurden von bayrischen, franzsischen und italienischen Truppen unterworfen; Andreas Hofer wurde in seinem Versteck, einer hoch der dem Passertale gelegenen Sennhtte, aufgefunden und in Mantua erschossen. X 210. Napoleons Weltherrschaft. Napoleon hatte jetzt die Hhe seiner Macht erreicht. Friedrich Wilhelm Iii., der zwar an dem letzten Kriege nicht teilgenommen, aber dennoch durch seine Maregeln seinen Verdacht erregt hatte, wurde gentigt aus Knigsberg, wo er bisher residiert hatte, in das von franzsischen Festungsgarnisonen umgebene Berlin zurck-zukehren. Im nchsten Jahre, 1810, traf den gedemtigten König und das unglckliche Land ein neuer schwerer Schlag: in blhendem Alter starb die Knigw durch den Niedergang Preuens tieferschtterte Knigin Luise. Ich bin Luis-- wie vom Blitz getroffen", schrieb damals Blcher; Gott im Himmel, sie mu vor uns zu guht gewesen sein." Indessen schien sich O st e r r e i ch, wo nunmehr Graf Metternich der leitende Minister war, ganz an den Weltherrscher anschlieen zu wollen. Im Jahre 1810 vermhlte sich Napoleon, nachdem er sich von seiner Ge-Marie^ Luise mahlin Josephine geschieden hatte, mit Marie Luise, der Tochter des fterreich. Kaisers Franz. Und diese schenkte ihm 1811 den ersehnten Thronerben, der den Titel eines Knigs von Rom erhielt. Immer rcksichtsloser vergrerte unterdessen Napoleon sein Reich. Im Sden verleibte er ihm jetzt auch Rom ein, von wo er den Papst als Gefangenen wegfhren lie. Ferner vereinigte er, nachdem sein Bruder ?e?nung?etludwig freiwillig die Krone von Holland niedergelegt hatte, Holland vstm. swie die ganze .deutsche N o r d s e e k st e nebst den drei Hansestdten mit Frankreich, das nunmehr bis zum Garigliano und bis zur Trave reichte. >; Ter franzsisch-russische Krieg. 1812. riiieegieum 211. Der russische Feldzug. Whrend Napoleons Politik immer gewaltiger wurde, erkaltete sein Verhltnis zu Alexander von Rußland. Dieser konnte die ungeheure Vergrerung des franzsischen Weltreiches nicht ruhig mit ansehen; da auch Oldenburg, dessen Herzge

2. Deutsche Geschichte - S. 230

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
230 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs- Aeph. Franzjoseph. Kurz vorher hatte ein sehr tatkrftiger und entschlossener Staatsmann, Fürst Schwarzenberg, die Leitung des Ministeriums bernommen. Italienischer Der Ausstand, der in den italienischen Provinzen sterreichs aus-gebrochen war, wurde, obwohl die Sardinier den Ausstndischen zu Hilft ge-kommen waren, von dem Feldmarschall R a d e tz k y 1849 niedergeworfen. Minder glcklich waren die sterreichischen Truppen in ihren Kmpfen gegen ^uwand^derdie Ungarn, welche sich in offener Emprung befanden und das Haus Habsburg vom Throne ausgeschlossen hatten. Franz Joseph sah sich endlich gentigt, die Hilfe anzunehmen, welche ihm Kaiser Nikolaus I. von Ru-land zur Bekmpfung des Aufstandes anbot. So rckte denn ein russisches Heer im Sommer 1849 in Ungarn ein. Jetzt erst konnte der Aufstand unter-drckt werden; es folgten blutige Standgerichte. 234. Das Frankfurter Parlament. Im Mai des Jahres 1848 war in der Paulskirche zu Frankfurt zum ersten Male ein deutsches Parlament zusammengetreten. Zu ihm gehrten viele durch Begabung und Charakter hervorragende, fr die Macht und Gre Deutschlands begeisterte Männer. Sie sahen ihre Aufgabe darin, Deutschland eine Verfassung zu geben; der die Art der Ausfhrung waren freilich sehr verschiedene Meinungen ver-Di^republi- treten. Es gab eine Partei, welche in Deutschland die Republik be-Partei, grnden wollte und der Hoffnung lebte, die deutschen Fürsten ohne wesentliche Schwierigkeiten von ihren Thronen strzen zu knnen. Eine starke Partei im Parlamente gedachte Deutschland durch Wiederherstellung des Kaisertums einheitlicher zusammenzufassen, als es in den letzten Jahr-zehnten der Fall gewesen war. Da es aber klar war, da, solange es in Deutschland zwei Gromchte gab, eine straffere politische Einheit undurch-fhrbar war, so schlug sie vor, smtliche deutsche Staaten mit Ausnahme sterreichs zu einem Bundesstaate zusammenzufassen; dessen Fhrung sollte Preußen bernehmen und dem König von Preußen die deutsche Kaiserwrde bertragen werden. Dieser engerebnnd sollte dann mit Osterreich durch einen weiteren, unlsbaren Bund vereinigt werden. Man nannte diese tletitimtfchc die Erb kais erpartei oder die kleindeutsche Partei. Partei Ihr standen verschiedene Gruppen gegenber, die man als die gro-gro?deutsche deutsche Partei zusammenfate und die unter sich nur insofern einig gartet, waren, als sie erstens in dem Ausschlu sterreichs eine Verkleinerung Deutschlands sahen, die sie nicht zugeben wollten, und zweitens aus Ab-neigung gegen Preußen Gegner eines preuischen Kaisertums waren. ^Bemalt1' Eine der ersten Manahmen des Parlaments war, da es eine vor-

3. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 168

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
168 au der Schweiz zu vertreiben, wurde aber bei Zrich zurckgedrngt und mute seineu Rckmarsch nochmals der die Alpen nehmen um iu das obere Rhemtal zu gelangen. Von hier kehrte er mit dem berreste seines Heeres nach Rußland zurck, weil der russische Kaiser Paul von dem Bndnisse zurckgetreten war. Als Napoleon nach seiner Rckkehr aus gypten auf dem Kriegsschaupltze erschien, nahm der Krieg fr Frankreich einen glcklichen Ausgang. In fnf Tagen zog er mit einem Heere der den Groen St. Bernhard und besiegte die fterreicher nach'einem heftigen Kampfe bei Marengo, sdstlich von Alesfandria. In demselben Jahre (1800) Mug der franzsische General Morean die sterreicher bei Hohenlinden in der Nhe von Mnchen, rckte in sterreich ein und bedrohte Wien. Da Rußland ans dem Bunde ausgeschiedeil war und England ferne Macht nur zur See entfaltete, sah sich Franz Ii. gezwungen, Fnedeit zu schlieen, der im Jahre 1801 zu Lueville (sdstlich vou Nancy) zustande kam. Das linke Rheinufer wurde an Frank-reich abgetreten. - Mit Rußland, der Trkei und Neapel kam ein Ausgleich zustande, Frankreich und Euglaud schloffen zu Amiens Frieden, demzufolge Frankreich die westindischen Inseln zurck-erhielt. <) Der Reichsdeputatioushauptfchlu von 1803. Auf dem Frieden zu Lneville war bestimmt worden, da diejenigen deutschen Fürsten, die Gebietsteile auf der linken Rheinseite an Frankreich ver-loren htten, durch Besitzungen auf der rechten Rheinseite entschdigt werden sollten. Die zu diesem Zwecke nach Regensburg einberufene Reichsdeputation fetzte durch den Reichsdeputationshauptschlu vom Jahre 1803 fest, da smtliche geistliche Herrschaften fkn-larisiert, d. h. eingezogen, und da alle Reichsstdte bis anf sechs m ediatisiert, d. h. grereu Staaten einverleibt wrden. 112 Staaten verloren aus diese Weise ihre Selbstndigkeit, die Bischfe und Reichsbte hrten auf, Landesfrsten zu fein; sie wurden Staatsnuter-taueu, behielten aber einen ihrer frheren (Stellung entsprechenden hohen Rang. Mit der Einziehung der geistlichen Gter bernahmen die welt-ltchen Fürsten die Verpflichtung, fr den Unterhalt der Kirchen und Schulen zu sorgeu. d) Die Konsularregierung Napoleons. Als Erster Konsul war Napoleon bestrebt, die inneren Parteien miteinander zu vershueu, iudem er die hanptschlid)sten Ideen der Revolution mit den alten ber-lieseruugeu zu vereinigen, zugleich aber auch das Volk fr die Monarchie

4. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 77

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Die Genesis der französischen Revolution. 77 als Indianer verkleidete Männer im Hafen von Boston die Tee-ladung dreier Scbiffe ins Meer; die Regierung antwortete mit der Schließung des Hafens und der Beschränkung der freien Verfassung von Massachusetts und fing ernstlich an zu rüsten und deutsche Truppen, besonders Hessen, ihren Landesherren abzukaufen (§ 55). Ein Kongreß von Abgeordneten der Kolo- _ f nien trat zu Philadelphia zusammen. f J Der Krieg begann 1775. An die Spitze des Kolonialheeres trat George Washington, während Benjamin Franklin, der Erfinder des Blitzableiters, in London und Paris diplomatisch zu wirken suchte („Eripuit caelo fulmen sceptrumque tyrannis“). Am 4. Juli 1776 wurde die Unabhängigkeitserklärung von "den Abgeordneten der 13 Kolonien unterzeichnet; auf die natürlichen Menschenrechte der Gleichheit und Freiheit mit kluger Berechnung sich berufend, was in dem gärenden Frankreich mit vulkanischer Gewalt wirkte, folgerte sie aus der Tyrannei Georgs Iii., was so doch eine Unwahrheit war, die Notwendigkeit der Trennung vom Mutterlande. Zur Unterstützung der Amerikaner brachte der Dichter Beaumarchais große Opfer, wofür ihm später mit Undank gelohnt wurde; der Marquis v. Lafayette und der Baron Steuben, früher Offizier im Dienste Friedrichs d. Gr., erschienen in den Reihen der Kämpfer; Steuben wurde der eigentliche Organisator des Heeres. Der erste große Erfolg der Aufständischen war die Kapitulation von Saratoga (1777). Nun trat Frankreich offen auf ihre Seite, was ihre Rettung war, und als auch Spanien und Holland, diese aber ohne Glück — heldenmütig verteidigte Elliot Gibraltar gegen Spanier und Franzosen — Englands Feinde wurden, erhielt der Krieg eine große Ausdehnung. Die Entscheidung brachte die von Washington und Lafayette bewirkte Kapitulation von Yorktown. Im Frieden von Versailles wurde 1783 die Unabhängigkeit der 13 Kolonien anerkannt. b) Die Verfassung der Union. Nun aber entstanden in dem § 62. neuen Staatswesen schwere Kämpfe über die Verfassung unter den Anhängern des Einheitstaats- und des Sonderstaatsprinzips. Endlich fand man den vermittelnden Ausweg. Die Verfassung der United States of America legt die gesetzgebende Gewalt iq

5. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 110

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
110 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Erster Abschnitt. Von 1789 —1815. § 92. 8. Napoleons Niederlage in Rußland 1812. a) Die Weltherrschaft war Napoleons Ziel. Da er England ohne überlegene Flotte vorläufig nicht beikommen konnte, wandte er sich gegen Rußland. Nach dessen Niederwerfung wtar es vielleicht möglich, von Asien her Englands Macht zu zertrümmern. Das Bündnis von Tilsit und Erfurt zwischen Napoleon und Alexander I. hatte sich gelöst; an seine Stelle war eine wachsende Verstimmung zwischen beiden Kaisern getreten. 1. Seit Peter d. Gr. war die Politik Rußlands gegen die Türkei gerichtet gewesen le (§ 22). Katharina Ii. hatte den größten Teil der Länder an der Nordküste des Schwarzen Meeres erobert. Als Alexander auf t t I diesem Wege fortschreiten wollte, hintertrieb Napoleon insgeheim die russischen Pläne. 2. Napoleon begünstigte das Herzogtum Warschau und nährte in den Polen die Hoffnung, er werde zur Wiederaufrichtung des polnischen Reiches die Hand bieten. 3. Die Absetzung des Herzogs von Oldenburg, eines nahen Verwandten des Zaren, kränkte diesen tief. 4. In der Erkenntnis, daß die Festland sperre den russischen Handel schwer schädigte, weigerte sich Alexander, sie weiter aufrecht zu erhalten. Zum Kriege gegen Rußland brachte Napoleon ein aus allen Nationen zusammengewürfeltes Heer von 650000 Mann, die „Große Armee“, zusammen. Um der Vernichtung zu entgehen, mußte Preußen ein Hilfskorps von 20000 Mann stellen. Dieses bildete unter Yorck, der unter dem Oberbefehl des Marschalls Macdonald stand, den linken Flügel der Großen Armee; den rechten bildeten 30000 Österreicher unter Schwarzenberg. b) Ohne Kriegserklärung überschritt Napoleon Ende Juni 1812 die russische Grenze bei Kowno und zog über Wilna gegen Smolensk, während die Preußen in den Ostseeprovinzen und die Österreicher in Wolynien vorrückten. Der russische Oberfeldherr Barclay de Tolly vermied eine Schlacht und hielt erst bei Smolensk stand; er wurde geschlagen und die Stadt in Brand geschossen. An seine Stelle trat auf Wunsch der nationalrussischen Partei Fürst Kutusow (spr. Kutüsoff); doch auch er mußte nach der blutigen Schlacht bei Borodino (spr. Baradinö) an der Moskwa ] ffiriickweichen; Napoleons Sieg war ein Verdienst des Marschalls

6. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 165

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
^V. Die Gründung des Königreichs Italien und des Deutschen Reiches 1858 1871. 165 chimärischen Kaiserkrone (1864). Französische Truppen unter Bazaine, französisches Geld und die Sympathien der klerikalen Partei waren die einzigen Stützen seines Thrones. Als nun aber die Niederlage der Südstaaten entschieden — und die Sklaverei abgeschafft — war und die Union den Abzug der Franzosen aus Mexico verlangte (gemäß der Monroedoktrin), entzog Napoleon dem unglücklichen Kaiser seine Unterstützung. Das Ende der Tragödie war, daß Maximilian in Queretaro verraten und erschossen wurde (1867). — Diese Niederlagen der Politik Napoleons erregten im Gesetzgebenden Körper große Unzufriedenheit (Adolphe Thiers, Jules Favre). Es nützte nichts, daß der Kaiser den Führer der gemäßigten Mittelpartei, Ollivier, an die Spitze des Ministeriums berief (Jan. 1870). In Paris und in den übrigen großen Städten nahm die Opposition gegen das Kaiserreich immer radikalere Formen an (L§on Gambetta, Henri Rochefort). Diesen Strömungen vermochten der Kaiser und Ollivier nicht mehr zu widerstehen; der Minister des Auswärtigen, Herzog von Gramont, aber schürte den Krieg am eifrigsten. ß) Napoleons Aussichten waren nicht ungünstig. Das französische Heerwesen war nach 1866 umgestaltet und verbessert worden; in dem Chassepotgewehr hatte man eine dem preußischen Zündnadelgewehr überlegene Infanteriewaffe; von der „Mitrailleuse“ versprach man sich Wunderdinge. Man hoffte auf die^ Hilfe Österreichs und Italiens, mit deren Herrschern Napoleon geheime Beziehungen angeknüpft hatte, und hielt den Beitritt Süddeutschlands für sicher. Der Kriegsminister Leboeuf erklärte: „Nous sommes archiprets“. y) Die Veranlassung zum Kriege kam aus der spanischen Konigswahl. Die Spanier hatten (1868) ihre Königin Isabella vertrieben und suchten nach einem neuen Könige. Ihre Wahl fiel auf den Erbprinzen Leopold von Hohenzollern, einen Sohn des Fürsten Karl Anton (§ 129); er war katholisch, ein Bruder des Fürsten Karl von Rumänien und ein entfernter Yerwandter Napoleons. Er war bereit die Krone anzunehmen, ein Entschluß den Bismarck gefördert und dem König Wilhelm als Haupt des Gesamthauses Hohenzollern zögernd zugestimmt hatte. Aber sein

7. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 76

1918 - Berlin : Weidmann
'f 76 Hauptgeschichtszahlen. der Katzbach; bei Grobeeren und Bennewitz. Elbber-gang bei Wartenburg; am 16., 18. und 19. Oktober Vlkerschlacht bei Leipzig. 1815: Schlachten bei Ligny und Quatrebras und am 18. Juni bei Belle Alli ance (Waterloo). 18141815 Der Wiener Kongre, auf dem Preußen besonders westlich der Elbe vergrert wird. 1817 Die kirchliche Union. 1834 Der Zollverein. 1848 Friedrich Wilhelm Iv. verspricht noch vor dem Ausbruch der Berliner Mrzrevolution eine Ver-fassung, die 1850 endgltig zustande kommt. [ie brigen Geschichtszahlen wie in Sexta unter: I. Aus der nheren Vergangenheit.^ Druck von Fr. Stollberg. Merseburg.

8. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 195

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 159. Napoleon in Spanien. Frieden v. Wien. 195 dessen Sohn Ferdinand, zur Thronentsagung, urtb gab die spanische Krone seinem Bruder Joseph, der Neapel an Murat abtrat. Dehalb erhoben sich die Spanier in einem allgemeinen Ausstand (unter Palasox), und die Englnder, welche unter Wellington in Portugal gelandet waren, trieben die Franzosen nach und nach hinter den Ebro zurck. Jetzt aber erschien Napoleon an der Spitze von 300,000 M. selbst in Spanien, siegte bei Burgos, nahm Madrid ein und vernderte die politischen Institutionen des Landes. Unterde hatte sich Oesterreich aufs neue gerstet, um noch einmal fr die Selbstndigkeit der europischen Staaten einzustehen, und erklrte an Frankreich den Krieg. Da berlie Napoleon den Kampf in Spanien seinem Brnder Joseph, um dem sterreichischen Angriffe zu begegnen Kaum hatte er Spanien verlassen, als daselbst der Volkskrieg entbrannte, und die heldenmthige Vertheidlgung der festesten Städte (besonders Saragossa's) und Wel-lington's Siege bei Talavera 1809, Salamanca 1812 und Vittoria 1813 Napoleon's Eroberungsplan in Spanien zu Schanden machten. Whrend dessen aber fhrten den Kaiser Napoleon in Deutschland seine Siege wieder bis Wien, und obgleich er bei Aspern (21. und 22 Mai) ott dem Erzherzog Karl einen Verlust erlitt, so entschied doch Napoleon's Steg bet Wagram (6. und 7. Juli) den Krieg, und im frieden von Wien am 14. Octoer 1809 verlor Oesterreich sein Polen an Rußland, Salz- 1809 brg an Bayern und den Rest seines Besitzes in Italien und Dalmatien Ott Frankreich. Der Aufstand der Tyroler unter Andreas Hoser wurde bezwungen, Hofer aber, der ^ mte^L.3u den Waffen griff, gefangen und in Mantua erschossen a sich Papst Plus Vii. dem Willen Napoleon's nicht fgen wollte, nahm dieser ihn gefangen und vereinigte den Kirch enstaat mit Frankreich. Weil sein Bruder, der König Ludwig von Holland, die Continental-sperre nicht strenge hielt, setzte er ihn ab und vereinigte Holland mit Frankreich; das Gleiche that er mit dem nrdlichen Westfalen, Ostsries-land O denburg und Den Hansastdten; und da auch die meisten Staaten des Continents m Abhngigkeit von ihm waren, so stand Napoleon i. % 1810 auf dem Gipfel snner Macht, der er durch seine Vermhlung mit Maria Louise der Tochter des Kaisers Franz Ii. von Oesterreich, den Schein der Legtttmttt zu geben suchte. Kap. 160. Napoleon's Sturz und die Neuordnung der europischen Staatenverhltnisse. <L> despotisch- Willkr, mit der Napoleon Knigreiche und Fürsten. Khl 1 "erm(Wc - !>ne auf irgend welches Recht zu achten, und durch Unterdrckung jeder freien Regung *"9 aiief Volkskrte mittels Conleriptionen und Coutri-buhonen schaltete, machte seine Herrschaft bei den abhngigen Vlkern und Regierungen verhat und selbst dem franzsischen Volke drckend. Ww h e;$eu l ertv am meisten die Kreutzen vom franzsischen Druck zu C (1810^7^ bracht de/edlnl 13*

9. Die mittlere und neue Welt - S. 317

1873 - München : Lindauer
317 zwischen den Unionisten und Secessionisten, 1861—1865. Die Letzteren behaupteten in der ersten Hälfte des Krieges die Oberhand, seit 1863 aber neigte sich der Sieg auf die Seite der Unionist e n. Der Sieg der Secessionisten unter Lee bei Frederics -bürg in Virginien ward durch deren Niederlage bei Gettysburg in Pennsylvania, und ihr Sieg bei Chicamanga in Tennessee durch die Niederlage bei Chattauooga (ebenfalls in Tennessee) mehr als ausgewogen. Nach einer mehrmonatlichen Waffenruhe begannen im Mai 1864 die Feindseligkeiten wieder aufs neue. Das Hauptheer der Unionisten unter G r a u t drängte die Secessionisten bis Petersburg in Virginien zurück, und eine kleine Abteilung der Unionisten unter Shermall siel in Georgien ein. Petersburg ward von Grant nach einer fünftägigen Schlacht (29. März bis 2. April 1865) erobert. Da nach dem Falle von Petersburg das nahe gelegene Richmond, die Hauptstadt der Secessionisten, nicht zu halten war, so ging Lee eine Kapitulation ein, deren Bedingungen auch den übrigen Führern der Secessionisten bewilligt wurden. Der Racenkampf zwischen Weißen und schwarzen endete mit der Emancipation der Neger. Lincoln, der 1864 neuerdings zum Präsidenten gewählt worden war, suchte die Verhältnisse der Besiegten zu ordnen, ward aber am 14. April 1865 im Theater zu Washington von dem Schauspieler Booth, einem fanatischen Anhänger der Südstaaten, erschossen. Ihm folgte in der Präsidentschaft Andrew Johnson, und diesem 1869 der vormalige Oberfeldherr Grant. Xi. Die Kultur von der Mitte des siebeiyehnten Jahrhunderts bis auf die Gegenwart. § 91. Aas Kirchen- und Staatswesen. Auf kirchlichem Gebiete sind während dieser Zeit manigsache Veränderungell eingetreten. Die katholische Kirche hatte in Folge der verderblichen Grundsätze, die von Frankreich aus verbreitet wurden, mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen und viele Anfeindungen zu erdulden. Die Päpste ließen auch in dieser trüben Zeit das Wol der Christenheit nicht außer Acht. Papst Klemens Xi (1700—1721) teilte auf Verlangen des Königs von Portugal 1716 Lissabon in zwei Erzbistümer, erhob das östliche zu einem Patriarchat und ordnete ihm die Erzbischöfe von Braga, vom westlichen Lissabon und von Evora unter. Benedikt Xiii (1724— 1750) arbeitete mit Eifer an der Verbesserung der kirchlichen Disciplin und hielt zu diesem Zwecke 1725 die Synode im Lateran. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts begann die Verfolgung und Vertreibung der Jesuiten in katholischen Staaten, zunächst in

10. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 126

1848 - Jena : Frommann
126 seiner Vertreibung übernimmt sein Bruder Wilhelm die Ne- gierung des Landes. Aufstand und Krieg in Polen. — Tief begrün- deter Haß der Polen gegen die Russen (vergl. §.96 u. 97.), besonders gegen den Statthalter, den Großfürsten Constan- tin, und Hoffnung auf Beistand Frankreichs bewirken einen Aufstand gegen das russische Militair inwarschau (den 29. Nov. 1830). Die Nüssen werden verjagt und das ganze Volk ergreift nach und nach die Waffen — Dictator Chlopicky — der Reichstag erklärt den Thron für erle- digt. — Ein russisches Heer, das unter Diebitsch im Febr. 1831 in Polen einrückt, findet verzweifelten Widerstand bei Grochow und Praga; nach Skrzynecky's Siege bei Wawr erfolgt auch in Litthauen und Volhynien der Volksaufstand. Aber nach Dwernicky's Niederlage wird in Volhynien, nach der Schlacht bei Ostrolenka (26. Marz 1851), auch in Lit- thauen der Aufstand gedampft. Uneinigkeit der Polen und Preußens Beistand machen nach Warschau's Fall (den 8. Sept. 1831) gänzliche Unterwerfung Polens möglich, das in eine russische Provinz verwandelt wird (Paskewitsch). Auch in S a ch se n, H e ssen, H a n n o v e r, d e r S ch w e i z, den italiänischen Fürstenthümern, dem Kirchen- staate, wo die Carbonari wieder ihr Haupt erheben, und an andern Orten entstanden durch mannichfache Mißstimmung und durch eine Partei, die in Hinblick und Hoffnung auf Frankreich die bestehende Ordnung unrzustürzen suchte, Unru- hen, in deren Folge mehrere neue Verfassungen in ein- zelnen deutschen Staaten gegeben wurden, und die zuletzt zu den Bun d estagsb esch lü ssen vom 28. Juni 1852 An- laß gaben. Nach einem letzten Versuch, durch die Waffen eine Revolution zu bewirken (Frankfurter Attentat), mußte diese Bewegung den Maßregeln der Negierungen weichen. — Im Ganzen aber scheint Deutschland durch innigere Verbin- dung seiner Staaten untereinander (Deutscher Zollverein — Eisenbahnen) zu erstarken, und mit lebhafter erwachtem Nationalgefühl (Schleswig-Holsteinischeangelegenheit) selbst von den Verfinsterungsversuchen Noms ungehindert in zeit- gemäßer Entwicklung, die auch auf das kirchliche Leben sich erstreckt (Losreißung deutscher Katholiken von Rom — Gustav-Adolphsverein, gestiftet 1832), stets fortzuschrei- ten. Preußische Reichsstände 1847.
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